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White-Label-Tool von Coneva für Prosumer

München –  Der Münchner Energiedienstleister Coneva erweitert sein Angebot an White-Label-IT-Lösungen für Stadtwerke um ein Tool zur Vernetzung von Prosumern und klassischen Stromkunden in regionalen „Strom-Communities“. Mit dem Paket aus Software und Dienstleistung der SMA-Tochter lassen sich verschiedene Geschäftsmodelle umsetzen, erklärte Coneva-Geschäftsführer Jochen Schneider im Gespräch mit energate.

Einstiegsmöglichkeit in Regionalstromtarife

So könnten Stadtwerke damit einfache Netzwerke aus Prosumern und Verbrauchern schaffen, in denen die Teilnehmer Strom teilen, fuhr er fort: „Auch klassische Tarifkunden, die etwa als Mieter keine eigene Solaranlage haben, können über eine solche Strom-Community auf lokal produzierten Ökostrom umsteigen.“ Gleichzeitig bestehe die Möglichkeit, Prosumern über Cloudspeicher-Modelle im anstehenden Post-EEG-Zeitalter Wege zu alternativen Vermarktungsmöglichkeiten zu eröffnen. „Zudem können Stadtwerke unsere Lösung als regionale Stromplattform einsetzen und sich mit Regionalstromtarifen von Mitbewerbern abheben“, so Schneider weiter. Nach dem Start des Regionalnachweisregisters im Januar beginnt sich dieser Markt zu entwickeln. Erste Versorger haben bereits entsprechende Tarife aufgelegt.

White-Label-App als Kundenkanal

Technisches Herzstück des neuen Angebots ist einmal mehr die IoT-Energiemanagement-Plattform „ennexOS“ der Coneva-Muttergesellschaft SMA. Auf dieser bietet das Unternehmen einen virtuellen Strom- und Datenspeicher, der Erzeugung und Verbrauch in der jeweiligen Strom-Community visualisiert. Bei dem Angebot arbeitet Coneva mit Partnern zusammen. So kümmert sich der IT-Dienstleister IS Software um Abrechnung. Auch die Bilanzierung von Stromerzeugung und Bedarf innerhalb der Strom-Communities nimmt Coneva den Stadtwerken als Dienstleister ab. Als zentraler Kanal zum Endkunden fungiert eine White-Label-App von Coneva. Besondere technische Voraussetzungen, um die Technik nutzen zu können, gibt es Schneider zufolge weder auf Seiten der Stadtwerke noch bei den privaten Ökostromerzeugern.

Ländliche Regionalversorger und die Wohnungswirtschaft im Blick

Als Kernzielgruppe sieht Schneider Stadtwerke jeder Größenordnung. „Unsere Lösung funktioniert sowohl im städtisch als auch im ländlich geprägten Raum“, betonte er. Dabei richte sich Coneva durchaus bewusst an Regionalversorger im ländlichen Raum, die oft zahlreiche Prosumer im Kundenkreis haben, führte Schneider aus. Mit Blick auf die Vielseitigkeit des Strom-Community-Tools sei auch die Wohnungswirtschaft eine weitere denkbare Zielgruppe. Bei der Weiterentwicklung des Angebots hat Coneva auch die Digitalisierung des Mess- und Zählwesens im Blick. Für Abrechnung und Vertrieb von Mehrwertservices im Zusammenhang mit dem Smart-Meter-Rollout liege bereits eine Lösung vor, so Schneider weiter.

Quelle: energate GmbH

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